"Yoga ist für mich kein Sport. Wenn ich in meinem eh schon stressigen Alltag Zeit für Sport einbinde, dann möchte ich am Ende auch ausgepowert sein und schwitzen." So oder so ähnlich habe ich bis vor einigen Jahren über die Yogapraxis gedacht und gesprochen. 

Immer wieder bin ich in unterschiedlichen Phasen meines Lebens in diversen Yogakursen gelandet – wirklich gefunkt hat es erst so richtig durch eine regelmäßige Selbstpraxis im Coronajahr 2020. 

Heute schmunzel ich über meine damaligen Gedanken über das Praktizieren von Yoga. Ich denke ich war damals noch nicht bereit zu verstehen, was es (alles) bedeutet, Yoga zu praktizieren und zu (er)leben. Seit 2020 praktiziere ich regelmäßig – meine Morgenroutine besteht aus einer Tasse Schwarztee, ruhiger Musik, der geöffneten Balkontür (ja, auch im Winter), einem kleinen Yogaflow mit anschließender Atemmeditation. Je öfter ich diese Routine am Stück mache, desto ausgeglichener und stabiler fühle ich mich. 

Seit 2021 bin ich zertifizierte Hatha-Yoga-Lehrerin. Im Frühjahr 2022 folgte die Grundausbildung (50 h) im Yin Yoga und im März 2025 habe ich die Yin Yoga Aufbauausbildung (75 h) abgeschlossen. Durch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse von Panikattacken, Überreizung und einer ständigen Unruhe im Brustraum, fand ich zur Atempraxis und der Buteyko-Methode. Im Frühjahr 2025 habe ich die Atemcoach-Grundausbildung in der Skuban Akademie abgeschlossen. 

Was ich am liebsten praktiziere? Eine Mischung aus Hatha und Yin, regelmäßiges Einchecken in den Körper und immer wieder zu meinem sanften und natürlichen Atmen zurück zu kommen. Es ist ein Prozess, ein Weg, der uns das gesamte Leben über begleitet.

"Man kann es im Yoga nicht oft genug sagen: Wir müssen uns immer selbst beobachten und sanft mit uns umgehen. Yoga ist kein Weg der Extreme, sondern seiner tiefsten Natur nach sanft ." (Ralph Skuban im Buch Pranayama)